Abschlussveranstaltung des Projektes »PORAS« 

Schule mit Bushaltestelle | Bildrechte: Interlink GmbH

Die Fahrplangestaltung im Schulverkehr bedeutet für Kommunen einen großen Aufwand. Den stetig wechselnden Anforderungen aufgrund geänderter Schulzeiten und Beförderungsvorgaben lässt sich dabei nur begrenzt nachkommen. Im nun abgeschlossenen Projekt »PORAS« entwickelten die Interlink GmbH und die Verkehrsautomatisierung Berlin GmbH (VAB) gemeinsam eine Softwarelösung zur Vereinfachung der Planung des Schulverkehrs, die nun pilotiert wird. Das Projekt mit der Laufzeit von einem Jahr wurde im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 94.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

Schülerinnen und Schüler stellen insbesondere im ländlichen Raum einen Großteil der Kundschaft des ÖPNV und bilden damit das Rückgrat der Nahverkehrsfinanzierung. Die Abfahrtszeiten sind daher oftmals an Schulzeiten ausgerichtet. Die Planungsprozesse sind aufwändig und müssen häufig für jedes Schuljahr neu durchgeführt werden. Sowohl die konkrete Nachfrage der Schülerinnen und Schüler als auch die Unterrichtsorte und -zeiten sowie die Fahrpläne selbst unterliegen ständig Veränderungen. Daher entsteht großer Abstimmungsbedarf zwischen Schulämtern, Schulen, Nahverkehrsämtern und Verkehrsunternehmen.

Im Projekt PORAS haben die Projektpartner dafür eine Softwarelösung entwickelt. Mit dem entwickelten Tool kann die Verwaltung und Planung des Schulverkehrs wesentlich optimiert werden. „Mit PORAS können Kommunen und Verkehrsunternehmen auf Knopfdruck ganz einfach und schnell erkennen, ob die Fahrpläne mit den Vorgaben zur Schülerbeförderung konform sind oder ob nachgesteuert werden muss. Konkret bedeutet dies, zum Beispiel die maximal zulässigen Wartezeiten an der Haltestelle oder in der Schule, die maximal zulässige Anzahl Umstiege und die maximal zulässige Fahrtdauer je Schüler/Schülerin zu prüfen und bei der Planung von Unterrichtszeiten und Fahrplänen zu berücksichtigen. Das ist ein sehr aufwändiger Prozess, der durch die Digitalisierung und die Verschneidung von ohnehin vorliegenden Daten nun nicht nur vereinfacht, sondern auch in der Qualität deutlich verbessert wird und eine sehr gute Grundlage für die Arbeit der an der Schülerbeförderung beteiligten Akteure bietet.“, beschreibt Holger Michelmann, Projektleiter und Geschäftsführer der Interlink GmbH, das Vorhaben.

Das Ergebnis von PORAS ist eine Planungs- und Prozessoptimierung für die Bearbeitung von ressortübergreifenden Aufgaben im Themenfeld Schulverkehr. Dazu werden nun softwarebasiert Schul- und Schülerdaten der Schulverwaltungen mit den Fahrplandaten der Nahverkehrsämter und Verkehrsunternehmen digital miteinander verknüpft, um so für die Angebotsgestaltung wichtige Informationen zu gewinnen. Ein Vergleich der Regelungen der Schülerbeförderung in allen Bundesländern und ausgewählten Landkreisen/kreisfreien Städten befindet sich aufbereitet zur freien Verfügung in der Mobilithek unter: https://mobilithek.info/offers/536937497806942208 .

Die Projektergebnisse möchten wir Ihnen im Rahmen unserer digitalen Abschlussveranstaltung am 22.05.2023 gerne vorstellen. Bei Interesse melden Sie sich gerne beim Pressekontakt:
Markus Friebe, Interlink GmbH
T: +49 30 280 351-413
M: friebe[at]interlink-verkehr.de

Aus ihrer Arbeit als beratendes Unternehmen für den öffentlichen Personenverkehr brachte die Interlink GmbH umfassende Erfahrung aus zahlreichen Projekten der Nahverkehrs- und Angebotsplanung ein. Die VAB GmbH als Softwarelieferant für den ÖPNV ist ebenfalls mit den komplexen Prozessen der Planung von Mobilitätsangeboten aus der Praxis vertraut. So baut PORAS auf der von den VAB entwickelten digitalen Lösungen ABO-B und ABO-VU auf, die sich bereits seit einigen Jahren als verlässliche Tools für die Verwaltung und Abrechnung des Schulverkehrs bewährt haben.

Über das Förderprogramm mFUND des BMDV

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Die Bereitstellung von offenen Daten erfolgt über die Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.

Über den Projektpartner VAB

Die Verkehrsautomatisierung Berlin GmbH (VAB) entwickelt seit der Firmengründung im Jahr 1990 intelligente Softwarelösungen für den ÖPNV sowie für Bus- und Bahnunternehmen zur Planung, Steuerung und Überwachung der Betriebsabläufe. Die VAB ist eine Tochtergesellschaft der HANNING & KAHL GmbH & Co. KG mit Sitz im Ostwestfälischen Oerlinghausen. Sie bietet sicherheitsrelevante Kundenlösungen für den schienengebundenen Verkehr auf der ganzen Welt. 

Unternehmenswebsite unter: www.vaberlin.de